unterwegs erlebt

15. Juli 2008

Los geht’s

Filed under: Israel 2008 — heplev @ 10:08

Montagmorgen: Nochmal mit dem Auto in die Stadt gedüst, um zwei Flaschen 4711 zu besorgen – Geschenke für liebe Freunde, die ich besuchen werde. Das war dann auch die Gelegenheit das Auto endlich in die Garage zu stellen. Dann nochmal alles durchgesehen, auch wenn’s später klar wurde, dass das keinen Zweck gehabt hatte. Ich kann nicht verreisen, ohne dass ich etwas vergesse. In diesem Fall: Das Buch, das ich eigentlich lesen wollte und das Wörterbuch Deutsch-Hebräisch.

Etwas Wichtiges war jedenfalls noch zu erledigen. Da die Blödmänner (‚tschuldigung, aber ich ist doch wahr…) vom Paulushaus in Jerusalem sich nicht mehr gemeldet hatten, fiel der Aufenthalt im Gästehaus in Tabgha am See Genezareth ins Wasser. Ohne Kontaktinfos keine Buchungsmöglichkeit (die geben weder Telefon noch sonstwas an). Also Alternativen überlegt – am Vormittag vor dem Abflug! Internet, Tel Aviv, Unterkünfte. Einige Angaben zu „hostels“ gefunden und mich spontan für „Momo’s“ entschieden. Eine elektronische Bestätigung des Vermittlungsservice liegt vor. Das Teil liegt an der Ben Yehuda-Straße; ich meine, die würde ich kennen. Mal sehen, was das wird…

Dann geht’s los. Beim Busfahrer löse ich direkt bis „Köln Flughafen“ durch. Wieso ich denn gerade jetzt weg will, wo es hier schön wird, macht er mich an. „Wie ich da die Hitze besser vertrage“, stellt ihn zufrieden. Dann geht’s mit dem Zug weiter.

Im Terminal sehe ich die TUI-Schalter nicht gleich, dafür eilt ein eifriger Flughafenbediensteter herbei (schonmal ungewohnt): Wohin? Da sind die Schalter, aber ich bin doch viel zu früh! Es ist gut dreieinhalb Stunden vor Abflug. Aber beim letzten Mal standen drei Stunden vor Abflug bereits so viele Leute an, dass ich fast eine Stunde für’s Einchecken angestanden hatte. Ach so. Na dann, schönen Urlaub.

Die TUI-Schalter sind „für alle Flüge“ geöffnet. Ich stelle mich an, werde an einen nicht für 0-8-15-Passagiere vorgesehenen Schalter vorgewunken. Tel Aviv? Nein, das ist nicht hier, das sind die Schalter 25 bis 28. Klasse, wieder ans andere Ende, die Schalter sind noch zu. Sowas nennt sich also “für alle Flüge”. Hätte ich mir aber denken können, in Sachen Israel ist ja alles immer etwas anders. Ich setze mich irgendwo hin; um mich herum tönt es auf Russisch – neben den Schaltern für Tel Aviv geht es irgendwo ins Russische. 3 Stunden und 10 Minuten vor Abflug stehen dann die ersten Leute (so um die 8 Personen/Gruppen) an den noch nicht geöffneten Schalter an! Sobald dort die Monitore angehen, stelle ich mich dazu. Das dauerte dann ca. 20 Minuten, bis ich dran kam: 19,8 kg im Koffer, das war knapp!

Noch besser war’s dann später beim Übergang in den Sicherheitsbereich. Da sollte ich meinen Rucksack (das Handgepäck) auf eine Waage stellen. Was ganz Neues – bisher musste ich sowas noch nie. Die Damen kamen aus dem Staunen nicht heraus und äußerten das lautstark: Genau 8 kg, nicht ein Gramm hätte es mehr sein dürfen!

Fluggäste nach Israel werden immer mehrfach kontrolliert. So auch diesmal wieder: Vor dem Gate wieder Laptop aus dem Rucksack holen, alles durchlaufen lassen und zusätzlich Gürtel öffnen (vielleicht sollte ich doch wieder zunehmen, die Hose rutscht derart!) und die Schuhsohlen zeigen. Zum Glück habe ich keine Metallsachen an den Schuhen, sonst hätte ich sie ausziehen müssen – na ja, beim Rückflug wird’s intensiver.

Im Flieger sitze ich ganz gerne weit hinten. Nicht nur, weil das statistisch sicherer sein soll, sondern auch, weil da wenig Leute hin wollen. Oft hat man dann einen leeren Nebensitz. So kommt’s auch diesmal. Am Fenster lässt sich ein Lehrer der internationalen Schule Köln nieder, der Platz zwischen uns bleibt frei. Wir können zwischendurch schön miteinander plaudern. So lasse ich mir das Fliegen gefallen!

Der Flug war ereignislos. Zwei kleine Jungs konnten den kleinen Bildschirm ein Stück vor sich nicht richtig sehen. Sie stellten sich auf die Sitze, dann gings.

Ansonsten waren die Anzeigedaten genauso bekloppt wie letztes Jahr. Diesmal habe ich aber gefragt, wieso die bei “Zeit am Ankunftsort” zwei Stunden hinter der “Zeit am Abflugort” hinterher hingen. Konkret heißt das: Während es in Köln 22.30 Uhr ist, zeigen sie für Tel Aviv 20.30 Uhr an; dabei ist es dort 23.30 Uhr! Der Flugbegleiter erklärt, dass für den Ankunftsort ZULU-Zeit angegeben wird, warum auch immer. Dass das aber nur für den Ankunftsort gilt, ist unerklärlich. Und dass man dafür nicht die Ortszeit nimmt, noch mehr. Das gibt auch der Flugbegleiter zu.

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